Julius‘ Praktikum vom 16. bis 27. September 2019

Julius und Karamba auf dem Weg zu einem Termin in Reußen

Wenn man sich bei Phoenix die Plenardebatten anschaut, dann denkt man sich, wo sind denn nur die ganzen Abgeordneten, die machen doch gar nichts. Genau dieses Vorurteil existiert, weshalb ich unbedingt ein Praktikum in der Politik machen wollte, um dem auf den Grund zu gehen. Also freute ich mich sehr, dass ich in der Zeit vom 16. bis 27. September ein Schnupperpraktikum bei Dr. Diaby machen konnte.

Ich durfte die erste Woche im Wahlkreis, in Halle, verbringen. Dabei war ich überrascht, wie viele Fragen und Anliegen von Bürger*innen unser Büro erreichten. Diese galt es dann von uns zu beantworten, Gesprächstermine zu vereinbaren und Recherchen anzustellen. Ich durfte stets bei allen Aufgaben mithelfen und eigene Beiträge schreiben und an Bürger*innen-Gesprächen teilnehmen. Eine Wahlkreiswoche bedeutet für Dr. Diaby natürlich auch, sehr viele Außentermine zu haben, um mit verschiedenen Organisationen und Bürger*innen ins Gespräch zu kommen. Bei vielen dieser Termine durfte ich ihn begleiten. In der Woche gab es eine Menge Termine, die Dr. Diaby wahrgenommen hat, dabei nahm er sich stets die Zeit mit allen ins Gespräch zu kommen und nie abgehetzt zu wirken, was bei dem Terminkalender wirklich nicht leicht ist.

Die zweite Woche verbrachte ich dann in Berlin, weil wieder Sitzungswoche im Bundestag war. Hier war ich erstmal überwältigt. Überwältigt von der Große der Gebäude, von der Zahl der Menschen, die dort alle arbeiten und überwältigt von der Hektik und Schnelligkeit des dortigen Arbeitsbetriebes. Das Arbeitspensum für die Mitarbeiter*innen und Bundestagsabgeordneten ist sehr hoch. Eine Sitzung der Arbeitsgruppe, dann Besucher*innen-Termine, Bürobesprechung, zwischendurch noch eine Plenardebatte oder eine Podiumsdiskussion. Es wird nie langweilig und es gibt immer etwas zu tun. Auch durfte ich wieder bei vielen Veranstaltungen mit dabei sein, eine Plenardebatte anschauen und, mein persönliches Highlight, an einer Sitzung des Ausschusses für Bildung und Forschung teilnehmen. Aber es gab natürlich auch wieder viel im Büro zu tun. Termine mussten vor- und nachbereitet werden, Vermerke geschrieben und Briefe beantwortet werden. Dabei durfte ich stets eigenständig arbeiten und habe mich als Teil des Teams gefühlt.

Während des ganzen Praktikums habe ich mich gut aufgehoben gefühlt, wurde respektiert und war erstaunt, welches Vertrauen mir gegeben wurde, bei der Bearbeitung der Aufgaben. Das Klima im Team war immer sehr herzlich und freundlich, sodass es Spaß gemacht hat dort zwei Wochen zu arbeiten. Nach meinem Praktikum nehme ich so einiges mit. Ich habe nun einen Einblick in die Arbeit eines Abgeordneten bekommen und weiß, dass die Arbeit im Plenum nur einen kleinen Teil der ganzen Arbeit ausmacht. Dabei muss es ein Abgeordneter schaffen, sowohl im Wahlkreis präsent zu sein und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, aber auch die inhaltsreiche Arbeit in den Ausschüssen und Arbeitskreisen gewissenhaft auszuführen. Damit das alles reibungslos ablaufen kann, benötigt der Abgeordnete ein starkes Team, das ebenfalls eine große Verantwortung trägt.

Ich bedanke mich bei Dr. Diaby und seinem ganzen Team für die Möglichkeit einmal hinter die Kulissen blicken zu können. Es war eine spannende und lehrreiche Zeit.
Julius Einecke