Stadtvorstand der SPD Halle nominiert Diaby für Spitzenkandidatur
Dr. Karamba Diaby, MdB:
„Seit sieben Jahren sitze ich im Deutschen Bundestag. Das war kein selbstverständlicher Weg. Als Waisenkind bin ich im Senegal aufgewachsen und lebte bei meiner älteren Schwester. Ich hatte nicht viel Geld, um mir ein Studium zu leisten. Ein Stipendium brachte mich zum Glück nach Halle (Saale), wo ich seit über 34 Jahren mit meiner Frau und mit meinen zwei Kindern lebe.
Ich sehe es als eine große Ehre an, in dem Land, in dem ich seit über 35 Jahren lebe, die Politik mitzubestimmen. Ich sehe aber auch, dass sich Deutschland in den letzten Jahren sehr gewandelt hat. Als ich 2013 in den Bundestag einzog, gab es noch keine Partei, die ein gefährliches Klima geschaffen hat. Der Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, die rechtsextremistischen Anschläge in Halle und Hanau zeigen, dass die Demokratie besser geschützt werden muss. Diesem Ziel habe ich mich immer verpflichtet gefühlt und daran wird sich auch nichts ändern. Antifaschist zu sein, ist Demokrat zu sein.
Wie geht es nun weiter für mich? Es gibt viel zu tun und ich bin nicht am Ende meiner Ziele und noch weniger bin ich am Ende meiner Kraft angelangt. Ich will weiter Politik für alle Menschen machen – für eine Bildungspolitik kämpfen, die alle Kinder im Blick hat; für eine Sozialpolitik kämpfen, die besser vor Lebensrisiken wie Armut, Krankheit und Arbeitslosigkeit schützt; für eine Gesellschaft kämpfen, die zusammenhält und sich nicht spalten lässt.
Aus diesem Grund habe ich mich bereits im vergangenen Jahr entschieden, wieder für den Deutschen Bundestag zu kandidieren.
In den letzten Tagen und Wochen sind viele Menschen auf mich zugekommen und haben mich ermuntert, als Spitzenkandidat die Bundestagsliste der SPD Sachsen-Anhalt anzuführen. Vor diesem Hintergrund habe ich heute Abend im Stadtvorstand der SPD Halle meine Bereitschaft erklärt, auf Listenplatz 1 zu kandidieren. Der Vorstand hat mich daraufhin einstimmig nominiert.
Ich bin sehr dankbar für diesen starken Rückenwind und dieses starke Vertrauen. Die Entscheidung darüber fällen die Delegierten der Kreis- und Stadtverbände erst in den nächsten Wochen. Um ihre Unterstützung werbe ich und freue mich auf den Austausch mit ihnen.“