Gesucht: 100 junge Aktive, die auf kommunaler Ebene an mehr Nachhaltigkeit arbeiten

Dr. Karamba Diaby, Mitglied des Deutschen Bundestages

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung sucht 100 junge Akteure zum Austausch von Erfahrungen über kommunale Vorhaben zur Nachhaltigkeit. Die Angehörigen der Generation, die in Zukunft mehr Verantwortung tragen wird, sollen über Erfolge und Schwierigkeiten ihrer Arbeit berichten: Wie wirkt die nationale Nachhaltigkeitspolitik auf kommunaler Ebene?

Die Einladung zum Dialog richtet sich an Haupt- und Ehrenamtliche in der Kommunalpolitik, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kommunalen Wirtschaft sowie der Verwaltung, die nicht älter als 30 Jahre sind. Die Auswahl erfolgt durch den Nachhaltigkeitsrat entsprechend dieser drei Tätigkeitsbereiche sowie nach Geschlecht, regionalem Proporz und Alter (jüngste Bewerber).

Die Teilnehmer stellen zunächst einen kurzen Text mit ihren persönlichen Erfahrungen mit Nachhaltigkeitsthemen auf einer Online-Plattform ein und können so in den Dialog miteinander treten. Parallel analysiert der Nachhaltigkeitsrat die Geschichten inhaltlich, arbeitet gemeinsame Linien heraus und strukturiert Themenblöcke, um die Diskussion zwischen den Beteiligten anzuregen. Vom 15. bis 17. April lädt der Rat für Nachhaltige Entwicklung die Kommunalexperten zu einer Konferenz nach Berlin ein.

Der Dialog der Vertreterinnen und Vertreter aus dem Kommunalbereich soll nicht nur untereinander Impulse geben und ein Netzwerk entstehen lassen. Die Ergebnisse gehen als eigenständiger Beitrag für das Fortschreiben der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie an die Bundesregierung sowie in den Oberbürgermeisterdialog des Rates mit ein. Die Ergebnisse werden schließlich am 3. Juni bei der Jahreskonferenz des Nachhaltigkeitsrates der Öffentlichkeit vorgestellt und sind anschließend auf dessen Homepage zum Download verfügbar.

Die auf kommunaler Ebene tätigen Akteure spielen bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen eine entscheidende Rolle. Sie sind näher an den Bürgerinnen und Bürger, haben mehr direkten Gestaltungsspielraum und sind flexibler in der Umsetzung von Maßnahmen als auf Bundesebene.

Im Rahmen der Selbstverwaltung verfügen sie über die Personal-, Finanz-, Organisations-, Planungs-, Satzungs-, Gebiet- und Aufgabenhoheit. So sollen valide Aussagen über die Wirkung nationaler Nachhaltigkeitspolitik auf die kommunale Ebene entstehen. Von kommunaler Seite sollen Empfehlungen gegeben werden, wie Hemmnisse bei der Verwirklichung von Vorhaben zur Nachhaltigkeit abgebaut werden können, um Nachhaltigkeitsinitiativen wirkungsvoller zu gestalten.