Sind wir ein Volk? Deutschland 25 Jahre nach der friedlichen Revolution

Deutscher Reichstag

Am 17. Februar 2015 wurde die Studie „Deutschland 2014 – 25 Jahre friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ vorgestellt. Das Zentrum für Sozialforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zeigt darin Trends der politischen und gesellschaftlichen Einstellungen in Ost und West auf.

Die Ergebnisse der Studie sind ein positives Signal: Die Menschen in Ost- und Westdeutschland nähern sich in ihren Einstellungen zu Gesellschaft und politischem System immer mehr an. Grundsätzlich zeigt sich eine außerordentlich hohe allgemeine Lebenszufriedenheit: Die Frage nach der Lebenszufriedenheit beantworteten im Westen 83 Prozent und im Osten 76 Prozent der Bürger positiv. Es besteht danach weiter ein Unterschied, aber die Lebenszufriedenheit in den östlichen Bundesländern steigt.

Demokratie ist für alle Deutschen die beste Staatsform und eine sehr große Mehrheit in Ost und West beteiligt sich an der Meinungsbildung. Die Menschen im Westen begrüßen die Einheit – die Ostdeutschen begrüßen sie sogar noch mehr.

Hinsichtlich der Einstellung zum Vertrauen in staatliche Institutionen bestehen nach wie vor Unterschiede zwischen den Einschätzungen der Menschen in Ost und West. Aber die Unterschiede nehmen ab. Auch hier gleicht sich der Osten dem Westen weiter positiv an.

Die Ergebnisse der Studie sind überwiegend positiv. Sie zeigen aber auch, wo der Aufbau Ost noch weiter vorangebracht werden muss.